RLP022. Oral History. Ein Gespräch mit Albert Lichtblau.

Das Gespräch mit Albert Lichtblau dreht sich um Oral History als Produktion einer Quelle aber auch als Erfahrungsraum unter den Bedingungen von Medienumbrüchen. Wie bereitet sich der Experte auf ein Interview vor, wie sieht das Setting aus und was bedeutet es eine Quelle zu schaffen, die auf unterschiedlichen Ebenen Eindruck machen kann.

Albert Lichtblau, geboren 1954, Studium der Geschichte und Politikwissenschaft an der Universität Wien. Publikationen und Mitarbeit an zahlreichen Forschungsprojekten über Wohnungspolitik, Mieterprotests, die Geschichte von Minderheiten und Zuwanderung, jüdische Geschichte und die Geschichte des Antisemitismus. Von 1987 bis 1989 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU-Berlin. Danach unter anderem wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Juden in Österreich. Zur Zeit a.o. Univ. Professor am Fachbereich für Geschichte und stellvertretender Leiter des Zentrums für jüdische Kulturgeschichte der Universität Salzburg.

https://www.plus.ac.at/geschichte/der-fachbereich/personen/lichtblau-albert/

RLP21. Österreichische Mediathek. Aufbereitung-Forschung-Aufführung. Ein Gespräch mit Gabriele Fröschl

Dr. Gabriele Fröschl ist Leiterin der Österreichischen Mediathek und Lektorin an der Universität Wien.

Sie studierte Geschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte und Soziologie an der Universität Wien und promovierte mit einer Dissertation zu „‚Ein reinliches, aufgeputztes Städtchen‘: Bürgertum und Stadtpolitik in Wels 1887 – 1914“. Seit dem Jahr 2000 arbeitet sie in der Österreichischen Mediathek, deren Leitung sie 2011 übernommen hat.

Das Gespräch dreht sich um die Quelle Audio, die Ebenen der Aufbereitung, der Forschung, der Kuratierung und auch der Aufführung der Quelle auf der umfangreichen Webseite der Österreichischen Mediathek.

Der Podcast wurde mit einer VOIP Software aufgezeichnet.

RLP20. Wien Geschichte Wiki. Ein Gespräch mit Christoph Sonnlechner.

Die Wien Geschichte Wiki hat sich über die Jahre als eine Ressource etabliert, die nicht mehr fehlen darf. Die Potentiale für Publikation von Forschungsinhalten aber auch für Lehre an diversen Bildungsinstitutionen sind noch nicht ausgeschöpft. Dennoch glänzt die Wien Geschichte Wiki mit innovativen Narrationen zu Stadtgeschichte Wiens aber auch mit Grätzelwissen und baut dieses kollaborativ weiter aus. Über Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Plattform geht es in folgendem Gespräch, dass Martin Gasteiner mit Christoph Sonnlechner geführt hat.

CHRISTOPH SONNLECHNER

ist Ausstellungskoordinator und Leiter des Geschichtewikiteams am Wiener Stadt- und Landesarchiv. Er studierte Geschichte, Politikwissenschaft und historische Hilfswissenschaften wie auch Archivwissenschaften in Wien, wo er auch 1998 promovierte. Von 1995 bis 2005 arbeitete er als Historiker in diversen interdisziplinären, umwelthistorischen Projekten. 2002/03 war er Vising Scholar am Department of History der University of California at Los Angeles (UCLA). 2011/12 wirkte er als Senior Scientist für Umweltgeschichte am Institut für Sozial Ökologie an der Alpen Adria Universität Klagenfurt-Wien-Graz.
Seit 2005 ist Sonnlechner am Wiener Stadt- und Landesarchiv als Archivar angestellt, wo er in den Bereichen Archivierung, Archivnutzung sowie Öffentlichkeitsarbeit und Ausstellungsmanagement tätig war und ist. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf Umwelt- und Stadtgeschichte. Dazu hat er auch national und international vorgetragen und publiziert.

WIEN GESCHICHTE WIKI

Das Wiki-Team des Wiener Stadt- und Landesarchivs
Das „Wien Geschichte Wiki“ wurde vom Wiener Stadt- und Landesarchiv (MA 8) und der Wienbibliothek im Rathaus (MA 9) aufgebaut und 2014 zur Bearbeitung freigegeben. Es ist eine georeferenzierte, historische Wissensplattform der Stadt Wien, die das Ziel verfolgt, historisches Wissen über Wien aus der Stadtverwaltung selbst mit jenem von Expertinnen und Experten zusammenzuführen.

RLP+019 Robert Misik: Das große Beginnergefühl. Ein Gespräch.

Martin Gasteiner im Gespräch mit Robert Misik zu seinem neuen Buch.

„Dieses Buch ist kein reines Geschichtsbuch, aber auch kein
Manifest.“ (…) „Es beschreibt, wie Ideenwelt, radikale Politik, die Künste und dieses unbestimmte Atmosphärische, das wir mit dem Begriff Zeitgeist einzufangen versuchen, aufeinander einwirken.“

Das große Beginnergefühl

Moderne, Zeitgeist, Revolution

Robert Misik

Konventionen zertrümmern, Wahrnehmung revolutionieren, Neues imaginieren – das war der Geist der radikalen Moderne. Bert Brecht sprach vom großen Beginnergefühl. Heute scheint jeder utopische Optimismus verflogen – ist es damit ein  für alle Mal vorbei? 

»Keineswegs!«, hält Robert Misik solchen Abgesängen entgegen. Er unternimmt einen Parforceritt durch 200 Jahre linke Kunst: von Heinrich Heine bis Elfriede Jelinek, von Patti Smith bis Soap & Skin, vom Bauhaus bis zum Gemeindebau. Das Aufbegehren gegen das Überholte und die Revolutionierung der Stile sind auch heute die große Aufgabe der Kunst, genauso wie Exzess und Intensität. »Ändere die Welt, sie braucht es«, sagt Misik mit dem alten BB. Er skizziert ein ästhetisches Programm jenseits von Kommerz, Entertainment und dem ewig schon Dagewesenen.Bibliografische AngabenService

Robert Misik

Robert Misik, geboren 1966 in Wien, ist Journalist und politischer Schriftsteller. In der edition suhrkamp erschien zuletzt sein Essay Die falschen Freunde der einfachen Leute (es 2741), der mit dem Bruno- Kreisky-Preis für das Politische Buch 2019 ausgezeichnet wurde.Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch 2019 Preis der Keynes-Gesellschaft für Wirtschaftspublizistik 2018 Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik 2009

Website: https://misik.at

erwähnte Bücher von Robert Misik:

Robert Misik et.al.: Arbeit ist unsichtbar. Die bisher nicht erzählte Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Arbeit. Wien: Picus 2018.

Robert Misik: Ein seltsamer Held. Der grandiose, unbekannte Victor Adler. Wien: Picus 2016.


RLP018. Digitalität, Experiment, Organisation. Gespräch mit Vizerektor Ronald Maier

Ronald Maier ist seit 2019 Vizerektor für Digitalisierung und Wissenstransfer an der Universität Wien. Er war zuletzt Professor für Wirtschaftsinformatik und leitete seit 2008 das Institut für Wirtschaftsinformatik, Produktionswirtschaft und Logistik an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Er studierte Wirtschaftsinformatik an der Johannes-Kepler-Universität Linz und promovierte 1996 an der WHU – Otto Beisheim School of Management in Koblenz. Nach einem Aufenthalt am Terry College of Business an der University of Georgia in Athens (USA) habilitierte er sich 2001 an der Universität Regensburg. Von 2002 bis 2007 leitete er den Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

In den Geschäftsbereich des Vizerektors für Digitalisierung und Wissenstransfer fallen unter anderem folgende Bereiche:

  • Digitalisierung in Forschung, Lehre und Verwaltung, insbesondere
  • Bereichsübergreifende Koordination von Digitalisierungsvorhaben
  • Ausbau digitaler Services
  • IT-Infrastruktur und -Systeme, IT-Sicherheit
  • Wissens- und Technologietransfer.

https://rektorat.univie.ac.at/rektorat/vizerektorinnen/vizerektor-maier/

RLP017. Campus Medius. Publikation-Infrastrukturen-Macht. Gespräch mit Simon Ganahl.

Diesmal im Gespräch der Literatur- und Medienwissenschaftler Simon Ganahl. Er lehrt und forscht mit einem Fokus auf Digital Humanities an den Universitäten Wien, Zürich und Liechtenstein sowie der Fachhochschule Vorarlberg. Er leitet das digitale Mapping-Projekt Campus Medius und gibt die referierte Open-Access-Zeitschrift Genealogy+Critique mit heraus. Nach geistes- und sozialwissenschaftlichen Studien in Wien, Hamburg und Zürich promovierte er sowohl in Kommunikationswissenschaft (2009) als auch in Deutscher Philologie (2012) an der Universität Wien. 2012/13 war er Gastforscher an der School of Media Studies der New School in New York und 2016 Gastdozent am Center for Digital Humanities der University of California, Los Angeles (UCLA). Seine Forschungsarbeit wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem APART-Stipendium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und dem Schrödinger-Stipendium des österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF). Letzte Monografie: Karl Kraus und Peter Altenberg: Eine Typologie moderner Haltungen (Konstanz University Press 2015).

Hinweis: Die Zeitschrift Le foucaldien kommt seit Jänner 2022 mit einem breiteren Themenspektrum unter dem Titel Genealogy+Critique heraus. Im Podcast der 2021 aufgezeichnet wurde wird noch von Le foucaldien gesprochen.

https://www.genealogy-critique.net/

Buchausgabe Campus Medius:

https://campusmedius.net/book

Einladung zur Buchpräsentation: https://rlp.univie.ac.at/wp-content/uploads/2022/04/Einladung_ErlErf_Campus-Medius.pdf

RLP016 Gespräch mit dem Historiker Thomas Wallnig

Mag. Dr. Thomas J.J. Wallnig, Privatdoz. MAS

geb. in Bozen/I, ist Wissenschaftler und lebt in Wien; Studium der Geschichte und Romanistik in Graz, Pisa/I, Turin/I und Wien, Habilitation 2016 für Geschichte der Neuzeit an der Universität Wien, Forschungen zu ordensgeistlicher Gelehrsamkeit der Frühen Neuzeit, Leiter zahlreicher Projekte mit Schwerpunkt Edition, Digital Humanities und Ideengeschichte Zentraleuropas, seit 2014 Vice-Chair der COST-Action ›Reassembling the Republic of Letters‹; seit 2016 Obmann der ›Österreichischen Gesellschaft zur Erforschung des 18. Jahrhunderts‹ (OEG18).

Thomas Wallnig ist heute Senior Scientist an der Hist-Kult Fakultät der Universität Wien

(https://www.ogl.at/archiv/biografien/bio//thomas-wallnig/)

Im Podcast erwähnte Projekte: der Band zur Tagung „The querelle that wasn’t“ erscheint im Sommer 2022 bei de Gruyter unter dem Titel „Central European Pasts“ (Central European Pasts (degruyter.com)); die COST-Action ist dokumentiert in dem 2019 erschienenen und online frei zugänglichen Band „Reassembling the Republic of Letters in the Digital Age. Standards, systems, scholarship“ (Reassembling the Republic of Letters in the Digital Age (uni-goettingen.de)). 2022 wurde ein großangelegtes Folgeprojekt der DFG bewilligt, in das Thomas Wallnig ebenfalls involviert ist.

Hinweis zu At the Library: Linda Erker. Die Universität Wien im Austrofaschismus.

Wann: Donnerstag, dem 24. März 2022, 18:30 Uhr

Wo: Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte | Livestream verfügbar

im Rahmen der Veranstaltungsreihe at the Library stattfindenden Buchpräsentation (hybrid)
Linda Erker, Die Universität Wien im Austrofaschismus. Österreichische Hochschulpolitik 1933 bis 1938, ihre Vorbedingungen und langfristigen Nachwirkungen, Göttingen: V&R unipress 2021. Erschienen in der Reihe: Schriften des Archivs der Universität Wien, Band 29

RLP+015 Gespräch mit Gertraud Klemm

Diese Ausgabe weicht etwas vom Üblichen ab oder besser gesagt erweitert das Spektrum dieses Podcasts. Was ändert sich mit dem Plus? Erstens: Das heutige Gespräch führe ich gemeinsam mit Christina Köstner Pemsel, die seit ein paar Monaten die Öffentlichkeitsarbeit der Universitätsbibliothek leitet und die die heutige und hoffentlich auch die zukünftigen RLP+ Episoden mit mir bestreiten wird. Die zweite Neuerung ist, dass wir eine Alumni der Universität Wien zu Gast haben: die Autorin Gertraud Klemm.

Zur Autorin 

Gertraud Klemm wurde 1971 in Wien geboren und wuchs in Baden bei Wien auf. Nach dem Studium der Biologie arbeitete sie zunächst als Gutachterin für Trinkwasser-Hygiene beim Wiener Magistrat, bevor sie sich 2006 der Arbeit als freiberufliche Schriftstellerin zuwandte. Seit 2013 hat sie fünf Romane und einen Lyrikband veröffentlicht, darüber hinaus nimmt sie in ihren Erzählungen, Essays und Kommentaren für das österreichische und deutsche Feuilleton regelmäßig zu den Themen Geschlechter(un)gerechtigkeit und Frauenpolitik Stellung. 

Für ihr Werk wurden Gertraud Klemm zahlreichen Auszeichnungen und Stipendien zugesprochen, darunter: Lise-Meitner-Literaturpreis 2011, BKS-Publikumspreis beim Ingeborg-Bachmann-Preis 2014, Longlist des Deutschen Buchpreises 2015 (Aberland), Outstanding Artist Award für Literatur 2020, Ernst-Toller-Preis 2021. 

LESUNG: https://bibliothek.univie.ac.at/events/014630.html

RLP 014 IT-Forschungsunterstützung im Digitalen Zeitalter. Ein Gespräch mit Raman Ganguly.

In der heutigen Ausgabe spreche ich mit Raman Ganguly. Er leitet die IT-Support for Research Abteilung des Zentralen Informatikdienst. Das Gespräch haben wir im Herbst 2020 aufgezeichnet.
Das Gespräch dreht sich unter anderem um den IT Bedarf einer Universität, die EeuropeanOpenScienceCloud und auch die Langzeitarchivierung von Daten. Ramans Ausführungen zur EOSC sind der damaligen Entwicklungsstufe der Initiative geschuldet und geben den heutigen Stand nur bedingt wieder. Gerade das gibt Anlass in diesem Jahr stärker Bezug auf die sich entwickelnde EOSC zu nehmen und die konkreten Entwicklungen und Auswirkungen zu beleuchten.

RLP 013 Gespräch mit Markus Stumpf zum Expertimentierfeld Forschungsbibliothek.

Prof. Mag. Markus Stumpf, MSc ist
Bibliothekar, Historiker, Provenienzforscher.
Er leitet der Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte und ist Research Fellow am Institut für Zeitgeschichte.

Neben seiner Lehrtätigkeit an genanntem Institut ist er
Leiter der NS-Provenienzforschung der Universitätsbibliothek Wien.
Seine Forschungsschwerpunkte sind folgend:
• Bibliothekswissenschaft/Library and Information Science
• Bibliotheksgeschichte
• Provenienzforschung
• Österreichische Zeitgeschichte
• Wissenschaftsgeschichte
• Digital Humanities

https://zeitgeschichte.univie.ac.at/ueber-uns/gastforscherinnen-und-fellows/markus-stumpf/