RLP045. Wissenschafts-geschichte als Expedition. Ein erster Tauchgang mit Nils Güttler.

Wissenschaft ist ein Prozess – dynamisch, widersprüchlich und stets in Bewegung. Sie entsteht nicht nur in Büchern, sondern auch in Archiven, an Flughäfen, in Verlagen und auf Karten. Nils Güttler erforscht genau diese Schnittstellen: Wie entstehen Wissensordnungen? Welche Rolle spielen Medien, Institutionen und Netzwerke in der Wissenschaft?

In dieser Podcast-Serie tauchen wir mit ihm ein in die Tiefenschichten der Wissensproduktion. Wir sprechen über Pflanzengeografie und Infrastruktur, über Umweltgeschichte und digitale Publikationsstrategien. Und über die Frage, wie Bibliotheken sich von Archiven zu aktiven Akteuren der Wissenschaft entwickeln.

Was bedeutet das für Bibliotheken in einer datengetriebenen Forschungskultur? Welche Rolle spielen sie als Reflexionsräume der Geisteswissenschaften?

Diese Serie ist eine Einladung zur Expedition – eine Reise durch die Räume des Wissens. Willkommen zu einer Serie an Tauchgängen mit Nils Güttler.

Kurzbiografie Nils Güttler

Nils Güttler ist Wissenschaftshistoriker mit Schwerpunkten an der Schnittstelle von Umwelt- und Wissensgeschichte. Er lehrt und forscht an der Universität Wien. Seine Forschung verbindet Wissenschafts-, Umwelt- und Verwaltungsgeschichte und beleuchtet die Rolle von Infrastrukturen, Karten und Publikationsstrategien in der Wissensproduktion. Mit dem Intercom-Verlag entwickelt er neue Formate für wissenschaftliches Publizieren.

RLP042. Vernetzte Wissenswelten. Ein Gespräch mit Dr. Andreas Brandtner. (Republikation)

Heute präsentieren wir Ihnen eine besondere Ausgabe des Research Library Podcasts, eine Republikation eines schon veröffentlichten Gesprächs vom Jänner 2023. Anlass dafür: ab dem 2. April 2024 übernimmt Dr. Andreas Brandtner die Leitung der DLE Bibliotheks- und Archivwesen an der Universität Wien.

Dr. Andreas Brandtner übernimmt mit April 2024 die Leitung der Universitätsbibliothek Wien, nachdem er die Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin geführt hat. Seine akademische Laufbahn in Deutscher Philologie und Philosophie startete in Wien, gefolgt von diversen Positionen im Bibliotheks- und Archivwesen sowohl in Österreich als auch in Deutschland. Zu seinen beruflichen Stationen zählen unter anderem die Rolle des stellvertretenden Leiters der Handschriftensammlung der Wiener Stadt- und Landesbibliothek sowie die des leitenden Direktors der Universitätsbibliothek der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Dr. Brandtners Engagement in Fachgremien sowie seine zahlreichen Veröffentlichungen zu bibliothekswissenschaftlichen und literaturgeschichtlichen Themen unterstreichen sein umfassendes Fachwissen und seine Expertise im Bibliothekswesen.

RLP036. Eine Globalgeschichte der Bibliothek. Ein Gespräch mit Ulrich Johannes Schneider

In dieser Ausgabe führt Martin Gasteiner ein Gespräch mit Prof. Schneider. Schneiders derzeitiges und langfristiges angelegtes Forschungsprojekt gilt der globalen Geschichte moderner Bibliotheken. Er folgt dabei den Lesenden selbst in die Lesesäle, beobachtet sie in sozialen Räumen, die der individuellen Entfaltung eigener Ideen dienen. Haustechnik ist dabei ebenso relevant wie Ästhetik: beides verschränkt sich im modernen Bibliotheksbau.

Ulrich Johannes Schneider ist Professor am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig und war Direktor der UB Leipzig von 2006 bis 2022.

Publikationen von Prof. Schneider

Foucault im Hörsaal. Über das mündliche Philosophieren, Wien 2022; Der Finger im Buch. Die unterbrochene Lektüre im Bild, Wien 2020; »Über den Stuhl im Lesesaal«, in: Flandziu. Halbjahresblätter für Literatur der Moderne, NF 10 (2018), S.157–159; »Lesen als Arbeiten in der Bibliothek«, in: Achim Bonte und Julian Rehnolt (Hg.), Kooperative Informationsinfrastrukturen als Chance und Herausforderung, Berlin 2018, S. 277–288; »Die Geburt des Lesesaals«, in: Robert Felfe und Kirsten Wagner (Hg.), Museum, Bibliothek, Stadtraum. Räumliche Wissensordnungen 16001900, Berlin 2010, S. 153–171.